Bereits im Frühjahr wurden wir gefragt, ob wir uns an der jährlichen VDP Versteigerung in Kloster Eberbach beteiligen. Zunächst sahen wir darin keinen rechten Sinn, meldeten uns dann trotzdem an, da wir ja zunächst erst einmal alle Erfahrungen machen möchten, die das Weinguts-Dasein so bietet, bevor wir dann über Tun und Lassen entscheiden. Und die von Hans Lang übernommene Schatzkammer ruft ja förmlich danach, von den Weinliebhabern und Sammlern dieser Welt entdeckt zu werden. So brachten wir gestern eine 1990er Auslese, einen 1990er Eiswein und eine 2001er Beerenauslese zur Versteigerung.
Diese beginnt zunächst mit der Vorprobe aller zur Versteigerung stehenden Weine. Warum zu dieser einzigartigen Raritätenverkostung relativ wenige Menschen kommen ist mir ein Rätsel. Dabei sind es ja nicht nur Süßweine, die zur Verkostung sprich Versteigerung stehen, sondern auch eine ganze Reihe feinster trockener Spätburgunder und Rieslinge.
Wie dem auch sei, meine beiden Freunde Heike und Holger, die ich eingeladen hatte sich dieses Event anzusehen, waren hellauf begeistert. So etwas erlebt man nicht alle Tage.
Am Nachmittag gegen 13.00 Uhr begann dann die eigentliche Versteigerung. Eine „nasse“ Versteigerung wie man so schön sagt, denn fast alle Weine kann man dann nochmals verkosten um ggf. ein spontanes Gebot an die Kommissionäre zu übermitteln.
Ja, die Kommissionäre, sie halten die Fahne hoch der Versteigerungen und doch glaube ich, wäre eine offene Versteigerung für Alle – Kommissionäre wie Privatleute – die Lösung für die mangelnde Attraktivität der Versteigerungen. Stellt Euch vor, man könnte einfach die Hand heben und mitbieten… !
Ich jedenfalls werde mich stark machen dafür machen im Vorstand des VDP und ich glaube ich weiß schon, welches geheime „Schätzlein“ in unserem Weinkeller wir 2015 zur Versteigerung bringen werden…
Ach ja, und unsere Weine wurden übrigens gestern auch alle verkauft und das bei einem gesteigerten Preis von 40,- bis 72,– Euro, für die halbe Flasche, wohlgemerkt!