Zum zweiten Mal in diesem Jahr begann heute die Woche unseres Ausschanks an den Hattenheimer Fässern. 15 Winzer betreiben diesen Ausschank in den Rheinanlagen und sind dort wochenweise abwechselnd vertreten. Das erste Mal im Juni war ich noch sehr angespannt mit allen Vorbereitungen, denn mein eigener Leistungsdruck war wieder mal hoch. Ich wollte alles etwas netter darbieten und etwas ausgewähltere Kleinigkeiten zum Essen anbieten, als das manch unserer Kollegen tut. Vielleicht war es auch gar nicht Leistungsdruck, sondern einfach meine gastronomische Ader, die hier durchschlug.
Wir waren überrascht, wie viele Menschen hier unten an den Rhein kommen, trotz relativ schlechtem bzw. durchwachsenen Wetters im Juni. So waren wir am Ende ganz zufrieden mit den Umsätzen, doch eine andere neue Erfahrung war noch wichtiger für uns. Dort unten an den Fässern, trifft „man“ sich in Hattenheim und so lernten wir in dieser Woche sehr viele Hattenheimer und Rheingauer kennen und fühlten uns als Teil dieser Gemeinschaft. Ein weiterer Schritt für uns auf dem Weg zum „Ankommen“. Und nicht nur die Unterhaltung mit den Menschen, sondern auch die Erfahrung dort zu stehen und als die „Neuen“ im Weingut Hans Lang wahrgenommen – und sicher auch ein Stück beobachtet – zu werden, hat sehr geholfen hier heimischer zu werden.
Ja, und wie gesagt, heute war dann der erste Tag der Herbst-Ausschankwoche. Also keine ganz neue Erfahrung mehr und umso schöner, weil das Gefühl von Routine – in unserem neuen und so völlig anderem Leben – richtiggehend Glückshormone bei uns auslöst.